Funktionsanalyse

Mit verspanntem Kiefer zum Zahnarzt – die Funktionsanalyse schafft Klarheit

Eine wichtige Aufgabe moderner Zahnmedizin ist die Kontrolle der Kieferstellung und die Behandlung des Kiefergelenks bei Fehlstellungen. Das Kauen ist ein komplexer Vorgang, bei dem Ober- und Unterkiefer, Kiefergelenke, Muskeln und Zähne präzise zusammenarbeiten und erstaunliche Kräfte aufbringen. Eine Walnuss etwa zerkleinern wir mit einer Kaukraft von ca. 30kg.
Das Kausystem kann durch überdurchschnittliche Beanspruchung oder kleinste Veränderungen im Gebiss aus dem Gleichgewicht geraten. Zahnverlust oder nächtliches „Zähneknirschen“ durch Stress im Alltag sind häufige Belastungen, die die natürliche Kieferfunktion stören. Der Zusammenhang zwischen Stress und körperlicher Anspannung zeigt sich schon in der Redewendung „Zähne zusammenbeißen und durch“. Beim Knirschen presst man die Zähne mit enormer Kraft aufeinander; hierbei entsteht mehr als die 10-fache Kraft des Kauens einer Walnuss. Auslöser des Zähneknirschens sind nicht nur Stress, sondern auch Fehlbelastungen der Zähne und Wirbelsäulenschäden.

Ein bewährtes Diagnoseinstrument: die Funktionsanalyse des Kiefergelenks

Durch das Knirschen schmirgeln sich die Zahnflächen ab, besonders die Eck- und Schneidezähne werden durch den Abrieb deutlich kleiner und schmerzempfindlicher. Jetzt heißt es rasch handeln – mit einer Funktionsanalyse können wir uns ein genaues Bild der Funktionsstörungen machen und sie mit einer individuell angepassten Therapie erfolgreich behandeln. Um die Ursachen der Überlastung festzustellen, untersuchen wir bei der Funktionsanalyse die Bewegungsfreiheit des Kiefers, Verspannungen in der Kaumuskulatur und Ihren Zusammenbiss, um kleinste Veränderungen zu erkennen. Der Zusammenbiss ist gestört, wenn Ober- und Unterkiefer beim Kauen nicht passgenau aufeinander treffen. Sämtliche Funktionsstörungen dieser Art werden als CMD, als craniomandibuläre Dysfunktion bezeichnet.

Die Aufbissschiene – Schutz der Zähne und Korrektur der Kieferstellung

Bei der CMD-Therapie setzen wir häufig eine transparente Kunststoffschiene ein. Die Schiene ist so gefertigt, dass sie den Unterkiefer in die gewünschte Position führt. Zugleich bietet sie Schutz vor weiterem Abschmirgeln der Zähne. Sie wird meist nachts getragen, um die unbewussten Knirsch-Gewohnheiten zu unterbrechen. Tagsüber kann man sich bewusst dazu anhalten, das Zusammenbeißen der Zähne zu vermeiden. Ein kleiner Zettel hilft zur Erinnerung: „Zäng ussenander!“

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