Zahnfüllung

Zahnfüllungen nach einer Karies: Wie schützt der Zahnarzt meinen Zahn?

Je früher (siehe auch Vorsorge) wir die Zahnkaries feststellen können, desto besser, denn sie breitet sich schnell über die gesunde Zahnsubstanz aus. Um den Schaden so klein wie möglich zu halten, arbeiten Zahnärzte minimalinvasiv. Das bedeutet, dass wir nur so viel Zahnsubstanz entfernen, wie absolut nötig ist. Unser Ziel ist, das natürliche Gebiss möglichst lange und vollständig zu erhalten, daher ist jede unserer Behandlungen so zahnschonend wie möglich. Ist die Karies entfernt, wird der Zahn mit einem Füllungsmaterial langfristig dicht verschlossen.

Zahnfüllung – Welche ist die beste für Ihre Zähne?

Für den Aufbau des ehemals kariösen Zahns gibt es verschiedene Füllmaterialien: Amalgam, Gold- oder Keramik-Inlays sowie Komposite. Jede Materialart hat ihre Vorteile. Die Wahl des Materials, mit dem Ihr Zahn wieder hergestellt wird, hängt von der Größe des Lochs, der Aufgabe des Zahns und Ihren ästhetischen Wünschen (siehe auch Schöne Zähne) ab. Im Backenzahnbereich muss eine Füllung viel Druck aushalten und im Frontbereich sollte sie unauffällig aussehen.

Amalgam ist der Dinosaurier unter den Zahnfüllungen und ebenso vom Aussterben bedroht. Das Material ist besonders stabil und haltbar, weshalb es bei den Krankenkassen das Mittel der Wahl ist. Allerdings gibt es in Deutschland Zweifel an der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Amalgam [Link zur Zahnärztekammer o EU-Richtlinie] wegen des enthaltenen Quecksilbers.
Glasionomerzement leistet gute Dienste bei der Befestigung von Zahnersatz. Als Füllmaterial wird er aber nur übergangsweise verwendet, denn dieser mineralische Zement hat nur eine begrenzte Haltbarkeit.
Komposit, der zahnfarbene Füllungswerkstoff, besteht zu etwa 20 Prozent aus Kunststoff und zu etwa 80 Prozent aus einem Salz der Kieselsäure. In mehreren Schichten wird es direkt eingefüllt und mit aufwändiger Klebetechnik am Zahn befestigt. Diese Kunststoff-Füllung ist formstabil und recht langlebig.

Was ist eine direkte bzw. indirekte Füllung?

Bei direkten Füllungen gibt der Zahnarzt das Füllmaterial in formbarem Zustand direkt in den Zahn. Ist der Zahn stark beschädigt und nur noch wenig Zahnsubstanz vorhanden, empfehlen wir ein Inlay, also eine indirekte Einlagefüllung. Mithilfe eines Abdrucks, den der Zahnarzt erstellt, stellt ein zahntechnisches Labor [LInk zur Zahntechnikerin] die Füllung aus Gold oder Keramik her. Diese passt der Zahnarzt daraufhin in die Lücke ein und verankert sie.

Gold – Ein Inlay aus Gold ist verträglich, passgenau sowie enorm haltbar und damit eine sehr gute Alternative zu Amalgam. Gold hat einen ähnlichen Härtegrad wie die natürliche Zahnhartsubstanz und ist daher ein optimales Füllmaterial im Backenzahnbereich.
Keramik  bietet auch eine hohe Verträglichkeit und Qualität. Daher wird es häufig bei mittelgroßen Füllungen verwendet. Gegenüber Gold hat Keramik den Vorteil, sich farblich kaum von einem echten Zahn zu unterscheiden.

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